Naturpfad

Wenn das Bild überall scharf sein soll

Nutzer einer Vollformat Kamera können sehr gut mit der Unschärfe kreativ arbeiten, aber wenn ein Bild überall scharf sein soll, hat man in bestimmten Situationen ein Problem. Egal, welche Blende man benutzt, die Schärfe ist irgendwo auf dem Bild, aber nicht überall. Das ist eine der wenigen Ausnahmen, dass ich Photoshop benutze.

An diesem Bild werde ich euch den Arbeitsablauf zeigen. Bei der Aufnahme habe ich vier Fotos gemacht, der Fokus lag dabei auf dem ersten, zweiten, dritten und vorletzen Baum. Die Kamera war auf einem Stativ (es geht auf ohne, nur dann geht mehr vom Randbereich verloren – muss man dann eben mit einkalkulieren), 65 mm, Blende 18 (war hier recht übertrieben, Blende 8 hätte auch gereicht). Die Fotos werden dann als Ebenen in Photoshop importiert.

Dann alle Ebenen markieren und in „Bearbeiten“ den Menüpunkt „Ebenen automatisch ausrichten“ wählen. Das ist sehr wichtig, da die Fotos immer leichte Unterschiede aufweisen und dann kein brauchbares Ergebnis heraus kommt.

Nach der Auswahl erscheint ein kleines Menü – da reicht es in den meisten fällen, wenn man „Auto“ auswählt.

Anschließend die „Ebenen automatisch überblenden“

Auch hier erscheint wieder ein kleines Menü, bei der man „Bilder stapeln“ und „Nahtlose Töne und Farben“ sowie „Inhaltsbasierte Füllung für transparente Bereiche“ auswählt.

Wenn es unschöne Randbereiche gibt, dass passiert durch die unterschiedlichen Bildgrößen nach dem automatischen Ausrichten, müssen diese noch abgeschnitten werden. Das Ergebnis ist nun ein Bild, dass vom vorderen bis zum hinteren Bereich scharf ist. Sollten sich im Bild noch einige unscharfe Stellen befinden könnten diese noch in den Masken bearbeitet werden.

Das Ergebnis in voller Auflösung:

Viel Spaß beim Ausprobieren.

16 thoughts on “Wenn das Bild überall scharf sein soll

    1. Gerhard Reimann Post author

      Geht auch! Mache dann nur drei Fotos und bei jedem merkst Du Dir einen fixen Punkt. Auch wenn der nicht 100%tig ist hast du ja noch einen recht großen gemeinsamen Teil, der nach dem „automatischen Ausrichten“ übrig bleibt.

  1. Ule Rolff

    Das könnte die Lösung für mein Problem(chen) mit der hyperfokalen Distanz bei einem Fotoprojekt sein, bei dem ich nie die komplette Tiefe scharf kriege, weil ich einfach nicht weit genug weg von der nächstgelegenen zu fokussierenden Position komme.

      1. Ule Rolff

        Hat auf Anhieb geklappt! Ich bin ganz begeistert!
        Mit Stativ fotografiert – sicher ist sicher; 5 Fotos mit jeweils 1m versetztem Fokus. Klack – klack – und noch 3 – fertig.
        Großer Dank für die tolle Anregung!

        1. Gerhard Reimann Post author

          Freut mich, dass es Dir gefällt. Im Grunde ist PS gar nicht schwer zu benutzen, nur die enorme Vielfalt der Funktionen erschwert den Einstieg.
          Das animiert mich, weitere „Mikrotutorials“ zu scheiben.
          Wünsch Dir einen schönen Tag
          Gerhard

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