Naturpfad

Burgruine Schwarzau

Nördlich von Artstetten liegen die letzten Reste der einstigen Feste Schwarzau. Lediglich zwei hohe Mauerreste haben sich von dieser offensichtlich kleinen Feste erhalten. Sie bilden ein zweigeteiltes Bauwerk, das offensichtlich aus einer Turmburg mit Vorwerk bestand. Aufgrund der ersten Nennung von 1179 ist anzunehmen, dass diesem Steinbau eine Holzburg voranging, die auf dem Hügel errichtet wurde. Eine Errichtung im 11. Jahrhundert, wie manche Historiker annehmen, ist mangels archäologischer Ergebnisse nicht bestätigt. Der Name Schwarzau lässt sich von den Brandrodungstätigkeiten herleiten.
Die erste Nennung von 1179 nennt einen Egelolf, der sich im Gefolge des österreichischen Herzogs befand. Egelolf wird nochmals 1190 genannt. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts kommen noch mehrmals Schwarzauer vor, dann schweigen die Berichte. Die Mauern der Burg dürften Ende des 13. Jahrhunderts errichtet worden sein, wahrscheinlich durch die Fritzelsdorfer, die ab 1268 in den Urkunden kommen. Der Sitz in Fritzelsdorf dürfte nur ein befestigter Bauernhof gewesen sein. Schwarzau wurde damit deren Rittersitz, den sie wahrscheinlich über den Erbweg erworben hatten. Nach Schwarzau nannten sie sich aber erst um 1340. Lange dürfte Schwarzau für die Fritzelsdorfer nicht als Sitz gedient haben, denn schon bald fehlen weitere Belege, welche die Burg nennen.
Die Fritzelsdorfer lassen sich vor allem nach 1350 in verschiedenen Gebieten finden, darunter etwa in Dürnstein. Erst 1483 sind sie ausgestorben. Schwarzau war damals schon verfallen.

Quelle:


North of Artstetten lie the last remains of the former Schwarzau fortress. Only two high remains of walls have survived from this obviously small fortress. They form a two-part structure, which obviously consisted of a tower castle with a fortification. Based on the first mention of 1179, it can be assumed that this stone building was preceded by a wooden castle built on the hill. An erection in the 11th century, as some historians assume, is not confirmed due to a lack of archaeological results. The name Schwarzau can be derived from the slash-and-burn activities.
The first mention of 1179 mentions an Egelolf, who was in the retinue of the Austrian duke. Egelolf is mentioned again in 1190. In the first half of the 13th century Schwarzauer still occurs several times, then the reports are silent. The walls of the castle might have been built at the end of the 13th century, probably by the Fritzelsdorfers, who are mentioned in the documents from 1268 on. The seat in Fritzelsdorf was probably only a fortified farm. Schwarzau thus became their knight’s seat, which they had probably acquired through inheritance. Schwarzau was not named after Schwarzau until around 1340. Schwarzau probably did not serve as a seat for the Fritzelsdorf family for a long time, as there is no further evidence of the castle.
The Fritzelsdorfers can be found in various areas, especially after 1350, including Dürnstein. They only became extinct in 1483. Schwarzau was already in ruins at that time.



3 thoughts on “Burgruine Schwarzau

  1. Monika

    Ich finde so altes Gemäuer immer herrlich, vor allem, wie die Natur sich das alles wieder erobert und überwuchert, und manchmal möchte ich dann so Zeitreisen in die Vergangenheit unternehmen können, wie es wohl zur damaligen Zeit dort ausgesehen hat.
    Liebe Grüße
    Monika.

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